Redner des Monats

König Charles III. bei einem Empfang
König Charles III. © Flickr/Events Photogallery

Viele Blicke waren Ende März in Deutschland auf Charles III. gerichtet. Der Anfang Mai auch offiziell zum König von Großbritannien gekürte 74-Jährige war der erste Monarch, der eine Rede im Bundestag gehalten hat. Es war gleichzeitig sein erster Auslandsbesuch als König. Charles wechselte unter den Augen  zahlreicher Ehrengäste wie früheren Bundespräsidenten nicht nur zwischen der englischen und deutschen Sprache ab, sondern hielt auch eine überaus lebendige und humorvolle Rede. Sein politisch womöglich wichtigster Satz war: „Großbritannien und Deutschland sind und bleiben enge Verbündete und vertrauensvolle Partner.“

 

Doch Charles machte auch eine unterhaltsame Reise durch den deutsch-britischen Lebensalltag. Er sprach über den Sketch „Dinner for one“ (der auf der Insel bei Weitem nicht die Popularität zu Silvester genießt wie hierzulande), die Rivalität im Fußball und Kultbands wie die Beatles oder Kraftwerk. Er nahm mit einem spitzbübischen Grinsen den wohl bekanntesten Satz aus „Dinner for one“ (The same procedure as every year, James) in den Mund. Später ergänzte er: „Wie unter guten Freunden üblich, erlaubt die Herzlichkeit unserer Beziehungen manchmal ein kleines Lächeln auf Kosten der Anderen.“ Der britische Humor ist schließlich allseits bekannt und beliebt. „Wir bewundern uns gegenseitig für unsere Kultur, wir sind wirtschaftlich von einander abhängig, wir lassen uns gegenseitig von unseren Ideen inspirieren“, so Charles III.

 

Der König von Großbritannien redete nicht nur nahbar, er war es auch bei seinen Begegnungen in Berlin, Hamburg oder auf dem flachen Land. An der Seite war stets seine Frau Camilla. Bereits im zarten Alter von 13 Jahren war der älteste Nachkömmling der im September verstorbenen Queen Elizabeth zum ersten Mal in Deutschland.

Ihr Redenschreiber J. Rieger. Authentisch. Stilsicher. Verlässlich.